Samstag, 21. Januar 2012
Life`s little instruction book – oder Alles zurück auf Anfang
daphnes, 13:04h
„Sind Sie sicher, das all Ihre Möbel in dieses kleine Häuschen passen?“
Die drei starken Männer vom Umzugsunternehmen starrten mich erwartungsvoll an.
Ich schluckte. Nö, sicher war ich mir nicht. Wie denn auch?
Ich hatte dieses Haus nur ein einziges Mal besichtigen können, bevor ich Hals über Kopf zugesagt hatte.Schließlich hatten locker 5000 km zwischen uns und unserem neuen Zuhause gestanden!
Nun standen wir hier, der riesige Umzugswagen mit dem Überseecontainer parkte die ganze Strasse zu.Das kam bei den neuen Nachbarn sicherlich gut an!
Unsere beiden Hunde und die Katze, heilfroh, nach dem langen Flug endlich aus den Transportboxen rauszukommen, jagten sich gegenseitig um das Haus und machten ein Riesengetöse.
Eine keifende Stimme aus dem Nachbargarten ertönte: „Wasn dette hier? Können Se ihre Köter nich ma ruich halten?“
Was für ein netter Einstand!
Dazu eine nölende Tochter, ein nörgelnder Sohn und ein Ehemann, der wegen wichtiger geschäftlicher Termine durch Abwesenheit glänzte. Tolle Wurst! Da hatte ich ja mal wieder die D-Karte im Spiel des Lebens gezogen.
Selbstmitleid überkam mich. Am liebsten hätte ich mich auf den Bürgersteig gesetzt und eine Runde geheult. Aber mit Ü40 kommt das nicht mehr so gut.
Macht auch alt.
Also bemühte ich mich, mein Gesicht nicht in Sorgenfalten zu legen und mit fester Stimme zu antworten: „ Na klar passt das alles hier rein. Von innen ist es viel größer, als man von aussen sehen kann!“
Meine Wangen fingen an zu brennen. Ich war noch nie gut im Lügen gewesen.
Während ich die scheußliche braune Haustür öffnete, um die Männer hineinzulassen, gönnte ich mir einen flüchtigen Gedanken zurück an unser Haus in Abu Dhabi.
Die Bougainvillas vor dem Eingang hatten fast das ganze Jahr über geblüht, verschwenderisch und üppig, in einem strahlenden Rot, das die Augen blendete.
Aus, vorbei! Dies war jetzt unser neues Leben. Und wir vier mussten zusehen, dass wir damit klarkamen.
Die Frage war nur, wie?
http://de-de.facebook.com/pages/vcp-Verlag/279757358721910
Die drei starken Männer vom Umzugsunternehmen starrten mich erwartungsvoll an.
Ich schluckte. Nö, sicher war ich mir nicht. Wie denn auch?
Ich hatte dieses Haus nur ein einziges Mal besichtigen können, bevor ich Hals über Kopf zugesagt hatte.Schließlich hatten locker 5000 km zwischen uns und unserem neuen Zuhause gestanden!
Nun standen wir hier, der riesige Umzugswagen mit dem Überseecontainer parkte die ganze Strasse zu.Das kam bei den neuen Nachbarn sicherlich gut an!
Unsere beiden Hunde und die Katze, heilfroh, nach dem langen Flug endlich aus den Transportboxen rauszukommen, jagten sich gegenseitig um das Haus und machten ein Riesengetöse.
Eine keifende Stimme aus dem Nachbargarten ertönte: „Wasn dette hier? Können Se ihre Köter nich ma ruich halten?“
Was für ein netter Einstand!
Dazu eine nölende Tochter, ein nörgelnder Sohn und ein Ehemann, der wegen wichtiger geschäftlicher Termine durch Abwesenheit glänzte. Tolle Wurst! Da hatte ich ja mal wieder die D-Karte im Spiel des Lebens gezogen.
Selbstmitleid überkam mich. Am liebsten hätte ich mich auf den Bürgersteig gesetzt und eine Runde geheult. Aber mit Ü40 kommt das nicht mehr so gut.
Macht auch alt.
Also bemühte ich mich, mein Gesicht nicht in Sorgenfalten zu legen und mit fester Stimme zu antworten: „ Na klar passt das alles hier rein. Von innen ist es viel größer, als man von aussen sehen kann!“
Meine Wangen fingen an zu brennen. Ich war noch nie gut im Lügen gewesen.
Während ich die scheußliche braune Haustür öffnete, um die Männer hineinzulassen, gönnte ich mir einen flüchtigen Gedanken zurück an unser Haus in Abu Dhabi.
Die Bougainvillas vor dem Eingang hatten fast das ganze Jahr über geblüht, verschwenderisch und üppig, in einem strahlenden Rot, das die Augen blendete.
Aus, vorbei! Dies war jetzt unser neues Leben. Und wir vier mussten zusehen, dass wir damit klarkamen.
Die Frage war nur, wie?
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